BGH, Beschluss vom 05.01.2022, AZ VIII ZR 258/19

Aus­gabe: 12–2021 / 01–2022

a) Nach Abschluss des Mietver­trags ein­tre­tende erhöhte Lärm- und Schmutz­im­mis­sio­nen begrün­den, auch wenn sie von ein­er auf einem Nach­bar­grund­stück eines Drit­ten betriebe­nen Baustelle her­rühren, bei Fehlen ander­slau­t­en­der Beschaf­fen­heitsvere­in­barun­gen grund­sät­zlich keinen gemäß § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB zur Miet­min­derung berechti­gen­den Man­gel der Miet­woh­nung, wenn auch der Ver­mi­eter die Immis­sio­nen ohne eigene Abwehr- oder Entschädi­gungsmöglichkeit nach § 906 BGB hin­nehmen muss (Bestä­ti­gung des Sen­at­surteils vom 29. April 2020 — VIII ZR 31/18, NJW 2020, 2884 Rn. 28; vgl. auch Sen­at­surteil vom 29. April 2015 — VIII ZR 197/14, BGHZ 205, 177 Rn. 35 ff.).
b) Eine ander­slau­t­ende Beschaf­fen­heitsvere­in­barung der Mietver­tragsparteien kann nicht mit der Begrün­dung bejaht wer­den, die Frei­heit der Woh­nung von Baulärm werde regelmäßig stillschweigend zum Gegen­stand ein­er entsprechen­den Abrede der Mietver­tragsparteien (Bestä­ti­gung des Sen­at­surteils vom 29. April 2020 — VIII ZR 31/18, aaO Rn. 56 ff.).

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