BGH, Beschluss vom 13.01.2021, AZ VIII ZR 238/18

Aus­gabe: 12/2020 — 1/2021

a)Hat der Ver­mi­eter das Mietver­hält­nis wegen Eigenbe­darfs (§573 Abs.2 Nr.2 BGB) gekündigt, hat er ‑zur Ver­mei­dung eines rechtsmiss­bräuch­lichen Ver­hal­tens-den Mieter auf einen späteren Weg­fall des Eigenbe­darfs bis zum Ablauf der Kündi­gungs­frist hinzuweisen (im Anschluss an Sen­at­surteile vom 9. Novem­ber 2005 ‑VIIIZR 339/04, BGHZ 165, 75, 81; vom 27.Juni 2007 ‑VIII ZR 271/06, NJW 2007, 2845 Rn. 22; vom 13.Juni2012 ‑VIII ZR 356/11, juris Rn.10; vom 14. Dezem­ber 2016 ‑VIII ZR 232/15, BGHZ 213, 136 Rn. 62; vom 22. Mai 2019 ‑VIII ZR 167/17, NJW-RR 2019, 972 Rn. 28; Sen­ats­beschluss vom 11.Oktober 2016 ‑VIII ZR 300/15, WuM 2016, 743 Rn. 2 und 9). Dieser Zeit­punkt ist für das Beste­hen ein­er Hin­weispflicht grund­sät­zlich auch dann maßgebend, wenn die Parteien in einem (gerichtlichen) Räu­mungsver­gle­ich einen späteren Auszug­ster­min des Mieters vereinbaren.

b)Der ersatzfähige (Kündigungsfolge-)Schaden eines Mieters nach ein­er unberechtigten Eigenbe­darf­skündi­gung durch den Ver­mi­eter umfasst nicht die zum Zwecke des Eigen­tum­ser­werbs ein­er Woh­nung ange­fal­l­enen Mak­lerkosten (im Anschluss an Sen­at­surteil vom 9. Dezem­ber 2020 ‑VIII ZR 371/18, zur Veröf­fentlichung bestimmt).

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