Lan­desar­beits­gericht Düs­sel­dorf, Beschluss vom 31.03.2022, AZ 4 Sa 37/22

Aus­gabe: 3 — 2022

1. Der Schuld­ner aus einem arbeits­gerichtlichen Urteil kann bei Erhe­bung der Voll­streck­ungs­ge­gen­klage wegen nachträglich­er Ein­wen­dun­gen gemäß §§ 767 Abs. 2 ZPO, 769 ZPO die einst­weilige Ein­stel­lung der Zwangsvoll­streck­ung ver­lan­gen, ohne einen nicht zu erset­zen­den Nachteil iSv. § 62 Abs. 1 Satz 2 ArbGG dar­legen und glaub­haft machen zu müssen. 

2. Es ist wider­sprüch­lich und durch sach­liche Gründe nicht zu recht­fer­ti­gen, höhere Anforderun­gen an den Voll­streck­ungss­chutz wegen nachträglich ent­standen­er Ein­wen­dun­gen gegen einen Titel zu stellen, wenn zusät­zlich anfängliche Ein­wen­dun­gen gegen den Titel im Wege eines Rechtsmit­tels erhoben wer­den. Insoweit ist § 62 Abs. 1 Satz 2 und 3 ArbGG ein­schränk­end auszule­gen und § 769 ZPO entsprechend anzuwen­den (Fes­thal­ten an LAG Düs­sel­dorf 31.08.2020 — 4 Sa 480/20).

Weit­ere Infor­ma­tio­nen: http://www.justiz.nrw.de/nrwe/arbgs/duesseldorf…