ZPO § 144 Abs. 1 Satz 1a)

Es ste­ht im pflicht­gemäßen Ermessen des Gerichts, ob es nach § 144 Abs. 1 Satz1 ZPO ein Sachver­ständi­gengutacht­en ohne Antrag des Beweispflichti­gen von Amts wegen ein­holt; dies befre­it die Partei jedoch nicht von ihrer Dar­legungs-und Beweis­last (im Anschluss an BGH, Urteil vom 9. Dezem­ber 2014 ‑X ZR 13/14, juris Rn. 34).b) Daher ist es regelmäßig nicht ermessens­fehler­haft, wenn der Tatrichter, nach­dem er zuvor auf die Erforder­lichkeit eines entsprechen­den Beweisantrags hingewiesen hat, wegen des offen aus­ge­sproch­enen ent­ge­gen­ste­hen­den Wil­lens der beweis­be­lasteten Partei von der Ein­hol­ung eines Sachver­ständi­gengutacht­ens von Amts wegen absieht. 

ZPO § 531 Abs. 2 Satz 1a)

Nach der Zurück­ver­weisung des Rechtsstre­its durch das Revi­sion­s­gericht darf das Beru­fungs­gericht in der wieder­eröffneten Beru­fungsver­hand­lung auch neue An-griffs-und Vertei­di­gungsmit­tel in den Gren­zen des § 531 Abs. 2 Satz1 ZPO zulassen (im Anschluss an BGH, Urteil vom 2. April 2004 ‑V ZR 107/03, NJW 2004, 2382 unter II 4 a; Beschluss vom 23. August 2016 ‑VIII ZR 178/15, NJW-RR 2017, 72 Rn. 19).b) Eine fehler­hafte Berück­sich­ti­gung von neuem Tat­sachen­vor­trag durch das Beru­fungs­gericht unter­liegt nicht der revi­sion­srechtlichen Nach­prü­fung (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 6.Dezember2007 — III ZR 146/07, NJW-RR 2008, 459 Rn. 10; vom 2. März 2005 ‑VIII ZR 174/04, NJW-RR 2005, 866 unter II 1; jew­eils mwN).

Weit­ere Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/recht…