BGH, Beschluss vom 01.07.2021, AZ VIII ZB 50/20

Aus­gabe: 06–07/2021

a) Um den inhaltlichen Anforderun­gen an eine Beru­fungs­be­grün­dung gemäß § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 und Nr. 3 ZPO zu genü­gen, muss der Beru­fungs­führerin ein­er aus sich her­aus ver­ständlichen Weise angeben, welche bes­timmten Punk­te des ange­focht­e­nen Urteils er bekämpft und welche tat­säch­lichen oder rechtlichen Gründe er ihnen im Einzel­nen ent­ge­genset­zt. Es reicht nicht aus, die Auf­fas­sung des Erst­gerichts mit for­mu­la­rmäßi­gen Sätzen oder all­ge­meinen Redewen­dun­gen zu rügen oder lediglich auf das Vor­brin­gen erster Instanz zu ver­weisen (st. Rspr.; vgl. etwa BGH, Beschlüsse vom 21. Juli 2020 — VI ZB 68/19, WM 2020, 1847 Rn. 10; vom 13. Juni 2017 — VIII ZB 7/16, juris Rn. 12; vom 9. April 2013 — VIII ZB 64/12, WuM 2013, 367 Rn. 8; vom 23. Okto­ber 2012- XI ZB 25/11, NJW 2013, 174 Rn. 10).
b) Will der Beru­fungs­führer die Beru­fung auf neue Angriffs- oder Vertei­di­gungsmit­tel im Sinne von § 531 Abs. 2 ZPO stützen, muss die Beru­fungs­be­grün­dung nach § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 4 ZPO die Tat­sachen beze­ich­nen, auf­grund der­er die neuen Angriffs- oder Vertei­di­gungsmit­tel nach § 531 Abs. 2 ZPO zuzu­lassen sind.

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